Die Markt-Sprache

Die erstaunlich wenigen Grundregeln, die es beim Erlernen der Marktsprache zu beachten gilt, passen in Stichpunkten bequem auf einen wirklich kleinen "Spickzettel".

Die Anrede

  • Seid willkommen an der Stätten.
  • Drängt Euch eine Frage? Nur frisch heraus damit!
  • Gott zum Grusse
  • Seid gegrüsst
  • Seid mir willkommen, Gevatterin!
  • Es ist mir eine Freude, Euch hier zu erblicken.
  • Wie können meine bescheidenen Fähigkeit Euch zu Nutzen sein?
  • Tretet nur ruhig ganz nahe heran. Betrachten kostet Euch hier nichts.
  • Seid willkommen, tretet ein. Darf ich Euch zu Hilfe sein.
  • So kommet näher, edle Dame/edler Herr, auf dass ihr auch die Feinheiten meiner Ware in Augenschein nehmen könnt. So fern wie ihr steht, könnten euch sonst die Augen aus dem Kopfe.
  • Seid gegrüßt, Schusterin!
  • Seid gegrüßt, Meister Beck!
  • Einen recht schönen guten Morgen, edler Marktvogt!
  • Einen guten Morgen auch dir, Schmiedegesell!
  • Gott zum Gruße, ehrenwertes Mütterlein!
  • Jaja, guten Morgen, mein Junge.

Verkaufsgespräch

  • Bitte sagt mir:  Gebet mir doch Preis
  • Entschuldigt: Verzeihet vielmals
  • Ich flehe Euch an: bezähmt Eurer Finger Schar. Ich mag Euch nichts Abgegriffenes feilbieten.
  • Verzeiht junger Herr, ich könnt nit feststellen, dass euch das Augenlicht fehlt, aufdass ihr mit den Fingern schauen müsset.
  • Handwerk hat güldenen Boden, wie Ihr hier aufs trefflichste sehen könnt:
  • Ich seh' es wohl, Ihr habt einen trefflichen Geschmack: Just von diesem Tuche hat sich meine Base erst kürzlich einen Rock gefertigt...
  • Mein Gewerk ist die Schneiderei, hoher Herr, feinste Stoffe für einen so feinen Herren wie Ihr es seid. Lasset mich schauen, welche meiner Meisterstücke zu so einer stolzen Person - wie Ihr es seid - passen. Für Euch natürlich nur das Beste.

Köstlichkeiten

  • Steak: Köstlich Fleischlappen
  • Wurst: In Darm gepresstes Fleisch
  • Ein Glas Bier: Einen Humpen von Gerstensaft
  • Herr Wirt, tischt auf und gebet mir geschwind vom gesottenen Gemus dort, ich bitt
  • An dieser Stätten muß keine Kehle verdorren

Preis

  • Was müsste ich berappen
  • Wie viele Taler müsste ich aus meiner Geldkatze kratzen?
  • So seid bedankt
  • Habet Dank
  • Dafür müßtet Ihr nur ... der Taler berappen.
  • Dies kann für nur ... schon Euer sein.
  • Hierfür bräuchtet Ihr nur ... erübrigen.
  • Für ... gäbe ich es bereits heraus.
  • Dies ist für lächerliche ... der Taler schon wohlfeil.
  • Dies halte ich für nur ... feil.
  • Micht dünkt, ... wären wohl ein rechter Preis.
  • Bötet Ihr mir ..., so wären wir uns handelseinig.
  • Dieses könnt' wohl für ... schon den Eigner wechseln.
  • Ein Jammer ist's! Nur ... darf ich dafür nehmen.
  • Das käme Euch nur ... zu stehen.
  • So haltet denn ... Eurer Taler bereit.
  • Dafür hätte ich gerne ... von Euren Talern.
  • So gebt mir denn ..., wenn's recht ist.
  • Wie ich sehe, werter Herr, habt ihr ein besunders Aug' für kunstvolle Handarbeit. Ohne mein eigen Werk zu hoch loben zu wollen, sind doch gar viele Stunden ins Land gegangen, bis ich selbst mit diesem Stücke zufrieden war. So ich auch eine große Familie zu nähren habe, will ich euch dieses Stück dennoch für nur ... überlassen.

Abschied

  • Gehet/Fahret denn wohl
  • Gehabt Euch wohl
  • Fahret denn wohl...
  • Geht mit Gott...
  • ... und guten Weg.
  • ... und gute Heimkehr.
  • ... und einen sicheren Heimweg.
  • Behüt' Euch Gott.


Quelle: mittelalter-netz.de, mittelalter-tross.de